Bereits am Samstag fand das Spiel beim SV Kutenhausen/Todtenhausen statt. In einem hochdramatischen Spiel auf einem "Kartoffelacker", anders kann man den Platz in Todtenhausen wirklich nicht bezeichnen, konnte die B-Jugend des SVH verdient einen Punkt mitnehmen. So dramatisch und klasse das Spiel war, so beschämend waren die Randumstände. "Nicht nur, dass auf einem nicht mal als Rasenplatz zu bezeichnenden Gelände gespielt wurde, uns kein Wasser in der Halbzeit zur Verfügung stand. Nein, ich musste mich als Trainer des SVH von dem generischen Betreuerteam auch noch als Legastheniker bezeichnen lassen, nachdem ich mich nach einem brutalen, fast an Körperverletzung grenzendem, Foulspiel an der Linie etwas lauter zu dem Vergehen des Kutenhausener Spielers geäußert habe, grenzt schon an Unverschämtheit. Denn wir waren es, die dem Wunsch des SV Kutenhausen nachgekommen sind und Samstag gespielt haben, obwohl wir nur zwölf Spieler zur Verfügung hatten und am Sonntag morgen mit C-Jugendlichen hätten auffüllen können." ärgerte sich Trainer Richard Soethe noch auf der Heimfahrt. Soviel zum "Fair geht vor" im Fußball. Nun aber zum Spiel. Beide Mannschaften begannen sehr engagiert und mit hohem Tempo. So gab es auf beiden Seiten immer wieder gute Einschussmöglichkeiten, die aber entweder vom Platz zunicht gemacht oder unkonzentriert abgeschlossen wurden. In der 25. Minute war es dann endlich soweit, denn Andreas Tews konnte eine schöne Flanke von Ramon Schreiner mit dem Kopf zum 1:0 für den SVH ins lange Eck verlängern. Nachdem der SV Kutenhausen zwischenzeitlich einige gute Möglichkeiten ausließ, erzielte Mario Multhaup mit einer schönen Direktabnahme nach Flanke von David Patermann in der 35. Minute das 2:0 für den SVH. In dieser Phase des Spiels war die Führung aufgrund der konzentrierteren Spielweise verdient. So ging es in die Halbzeit. Nach der Halbzeit ging es dynamisch weiter. Weder der SVH, noch der SV Kutenhausen ließen in ihrem Engagement nach. In der 42. Minute dann das überraschende und zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche 3:0 für den SVH durch einen schönen, aber nicht unhaltbaren Linksschuss von Andreas Tews. Nach diesem Tor schalteten einige Spieler etwas zurück und der SV Kutenhausen entwickelte noch mehr Engagement und stürmte wütend über die vergebenen Chancen der ersten Halbzeit auf das Tor des SVH. In der 43. Minute wurden sie nach einem Freistoß belohnt. Dieser wurde durch die Mauer nur abgefälscht und ein Stürmer des SV Kutenhausen schaltete am schnellsten und erzielte den 3:1-Anschlusstreffer. Neun Minuten später erzielte der SV Kutenhausen in ihrer Drangphase nach einem Fehler in der Abwehr des SVH das 3:2. Eine unnötige Unkonzentriertheit führte zum 3:3 Ausgleich in der 75. Minute. Aufgrund der Chancen verdient, aber trotzdem ägerlich für den SVH. Der gut leitende Schiedsrichter ließ drei Minuten nachspielen. Dies wäre dem SVH fasst zum Verhängnis geworden. Denn die erste Nachspielminute nutzte der SV Kutenhausen um nach einer schönen Flanke per Kopf mit 4:3 in Führung zu gehen. Nun spielte der SVH alles oder nichts und warf alle Spieler nach vorne. 30 Sekunden vor Schluss wurde Ramon Schreiner nach einem Solo 25 m vor dem Tor von den Beinen geholt. Den anschließenden Freistoß trat er selbt, traf den Ball aber nicht richtig, so dass dieser auf dem schlechten Boden vor dem Tor noch einmal aufsetzte und so von der Brust des Torwarts abprallte. Diesen Abpraller nutzte Inan Güder, unter Mithilfe des Innenpfostens, zum vielumjubelten und verdienten 4:4 Ausgleich. Nach dem Spiel freuten sich alle über klasse Mannschaftsleistung, die am Ende belohnt wurde.